Sonntag, 5. Januar 2020

#WMDEDGT 1/20: Auf ein Neues

Heute ist wieder der fünfte Tag des Monats, und Frau Brüllen fragt "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?", kurz WMDEDGT? Vielen Dank für's Sammeln!

Für mich beginnt der Tag nach Mitternacht: Ich lese noch ziemlich lange in "Jeder stirbt für sich allein*". Dann schlafe ich tatsächlich fast zehn Stunden - eine Wohltat nach den letzten Nächten, in denen ich manchmal kaum eine Stunde schlief. Zum Glück dachte ich daran, die Wecker auszustellen.

Beim Kaffeetrinken schreddere ich die Steuerunterlagen aus den letzten zehn Jahren - die Altpapiertonne ist gerade so schön leer. Während "Der Sonntagsspaziergang" Radio läuft, gibt's erst Frühstück und dann ein bisschen Hausarbeit.

Ansonsten ist es ein fauler Sonntag. Ich schaffe bei Farmville tatsächlich mal eine komplette Task. Zum Tee gibt's Quarktaschen, in der Kombüse köcheln Milchreis und Mandarinenkompott als Mittagessen für die kommenden Tage für den Gatten und mich.  Eine Mango wird gewürfelt, damit sie mit Joghurt im Büro gegessen werden kann. Ich kann endlich die Lunch Pots* ausprobieren, die ich zu Weihnachten bekam. 

Mudderns ruft an, erzählt vom Gottesdienst, in dem heute Sternsinger auftraten. Die Heiligen drei Könige sind drei Jungs, und damit sich die Mädchen nicht benachteiligt fühlen, dürfen sie die Könige als Engel begleiten. Es geht doch nichts über das traditionelle Rollenbild ... Im übrigen ist es eine evangelische Kirche, keine katholische. Vielleicht verteilen die Sternsinger deswegen auch Aufkleber, anstatt von Tür zu Tür zu ziehen und "Christus mansionem benedicat" mit Kreide über die Türen zu schreiben. Wieder zu Hause, bat Mudderns gleich einen Nachbarn, ihr den Segen über der Haustür anzukleben. 

Die Frühjahrstermine für die Ocean and Yarn-Strickwochenenden sind veröffentlicht, und ich bin schwer versucht. Aber solange ich nicht weiß, wann meine Termine für zwei (oder auch drei) OPs sind, kann ich nichts für Wochen im Voraus planen. Ich hadere. 

Am späten Nachmittag muss ich raus aus den Wohlfühlklamotten, denn am ersten Sonntag im Jahr laden wir traditionell Schwiegermutter und Tante zum Essen ein. Dieses Mal lädt der Gatte ins Chinarestaurant. Also Farbe ins Gesicht, Lächeln aufmalen und Dim Sum statt Tatortstricken. Dafür gibt's später "Kommissar Wisting", stricke ich an den Hüttenschuhen für den Gatten. 

Wieder zu Hause, weiß ich, warum Wolowitz Sodbrennen als jüdische Hölle bezeichnete, aber das xfach frittierte Fleisch war's wert. Während der Gatte Fencheltee kocht und die Küche aufräumt, packe ich meine Tasche für den nächsten Tag, höre im Radio portugiesische Weihnachtsmusik und warte auf den Beginn des Krimis. 

Vorm Ins-Bett-gehen feststellen, dass ich vergaß, die Tablettendose für die kommenden Tage zu füllen - muss ich eben morgen früher aufstehen. Vorm Einschlafen noch etwas lesen*, und das war's dann auch schon mit dem ersten Sonntag im neuen Jahr.

Ach ja: Keine Beschwerden über Wechseljahrsbeschwerden! Ich nehme seit einem Monat Hormone und bin begeistert. Mein Körper kann endlich zur Ruhe kommen, die Eisendepots können sich füllen. Mal schauen, ob das so bleibt.

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